AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Denzel: Stadler übergibt Führung an Strassl

Generationswechsel

Beim österreichischen Hyundai-Importeur Denzel gibt es einen Generationswechsel: Alfred Stadler übergibt die Führung an Gregor Strassl.

Georg Koman

Mit 65 Jahren gibt Alfred Stadler (Bild oben 2.v.li.) den Vorstandsvorsitz der Denzel Holding AG - sie vereint den Import von Hyundai, Mitsubishi, McLaren und den Verkauf von insgesamt 18 Automarken sowie Immobiliengeschäfte und ein Bankhaus - an den um 21 Jahre jüngeren Gregor Strassl (2.v.re.) ab. Neben Sprecher Strassl sitzen im Holding-Vorstand noch Peter Denzel (li.) und Heinz Gruber (re.).

Stadler war 1991 Hyundai-Importeurchef der ersten Stunde, zu einem Zeitpunkt, als die Korea-Marke in Österreich von vielen belächelt wurde. 1998 - da war das Lächeln schon verebbt - sollte Denzel dann den Hyundai-Import übernehmen. Der damalige Denzel-Vorstandschef Günter Sieber wollte auf Stadlers Dienste gleich verzichten - bis das Veto aus Korea kam: Stadler gehört zum Deal oder es gibt keinen. Nicht nur Autokenntnis hat man in Korea, offenbar auch Menschenkenntnis.

Denn Alfred Stadler, der Denzel im Aufsichtsrat erhalten bleibt, hinterlässt seinen Nachfolgern ein blitzsauberes Unternehmen. Neben Europas größtem Autohaus im 3. Wiener Gemeindebezirk gibt es 13 weitere Denzel-Verkaufsstandorte, an denen 2014 insgesamt 42.000 Neu- und Gebrauchtwagen verkauft wurden.

Der Umsatz stieg in den letzten Jahren stetig auf 624 Millionen Euro im Vorjahr, die Eigenkapitalquote des automotiven Bereichs liegt bei beachtlichen 44,3 Prozent. Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug 2014 10,2 Millionen Euro (plus zehn Prozent gegenüber 2013).

Angesichts der wenig autofreundlichen österreichischen Politik ließ sich Stadler einen abschließenden Appell - in Anwesenheit von Wiens Bürgermeister Michael Häupl - nicht nehmen: „Mit elf Steuererhöhungen in den letzten zehn Jahren hat die Politik die österreichischen Autofahrer weit über Gebühr belastet. Autofahren ist kein Luxus, sondern für einen großen Teil der Bevölkerung - vor allem abseits der Ballungszentren - eine Notwendigkeit."

Und was Wien angeht: "Verkehrsbehinderung, der stockende Ausbau von Elektrotankstellen und nicht durchdachte Umfahrungsstraßen sind keine Zukunftskonzepte, sondern eine Bevormundung und Bestrafung der motorisierten Bevölkerung. Wir wünschen uns von der Politik zukunftsweisende Konzepte für den motorisierten Individualverkehr und für die Bürger.“

Häupl strich vor versammeltem Automobil-Publikum seinen Stolz auf den hohen Anteil der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien heraus. Sein Gespür für wohlgewählte Worte hatte er ja schon mit dem Lehrer-Bashing wenige Tage zuvor unter Beweis gestellt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Von wegen, keiner mag mehr Autos

So wichtig ist Österreichern ihr Auto

Eine Umfrage der Verkaufsplattform AutoScout24 offenbart mehr emotionale Bindung zum fahrbaren Untersatz als vermutet. Und mehr noch: Sie hat im letzten Jahr sogar zugelegt.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.