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Fein retuschiert

Der Crossover CX-5 hat nicht nur schlicht aufgrund seines großen Erfolgs für Mazda eine besondere Bedeutung; er ist derzeit international gesehen das meistverkaufte Mazda Modell. Er ist auch ganz allgemein eine Besonderheit in der Autowelt. Kaum ein aktuell erhältliches Auto wurde so oft überarbeitet wie der japanische Crossover, der in zweiter Generation bereits seit 2017 auf dem Markt ist. Nun wurde erneut, zum insgesamt dritten Mal, das Skalpell angesetzt. Wir sind den aufgefrischten CX-5 probegefahren.

mid/asg

Die optischen Neuerungen des 4,57 langen Crossover halten sich in Grenzen. Der Kühlergrill wurde leicht umgeformt, die Scheinwerfer mitsamt neuer Tagfahrlichtgrafik blinzeln aus etwas schmaleren Schlitzen. Die bekannten Ausstattungslinien toppt jetzt die Linie "Sports-Line-Plus" in Deutschland, bei der unter anderem größere Chrom-Abgasendrohre, ein schwarzer Dachhimmel, Echtholzdekor, ein Glasschiebedach und braunes Nappaleder das Modell aufwerten. In Österreich hingegen bleibt der "Takumi Plus" das Top-Modell, es kommt ebenso mit braunem Nappaleder, Echtholz und Schiebedach daher.

Die beiden Sondermodelle, der robust gestaltete "Newground" und der sportliche "Homura" bzw. "Homura Plus" in Österreich, runden das Angebot ab. In den höheren Ausstattungslinien des CX-5 verteilen jetzt zehn statt sechs LED-Elemente je Scheinwerfer das Licht unabhängig voneinander. Der Lufteinlass in der Frontschürze wurde etwas größer, der Reflektor an der Heckschürze kleiner. Fertig.

Im feinen und mit hochwertigen Materialien ausgestatteten Innenraum hält das japanische Crossover jetzt zumindest in den beiden teuersten Versionen eine Ladeschale für das Smartphone in der Mittelkonsole parat. In den beiden unteren Ausstattungslinien vermisst man allerdings die Konnektivitätsmodule Android Auto und Apple CarPlay. Immerhin bietet der neu zugeschnittene Kofferraum bei allen Modellen auf einem in der Höhe verstellbaren Ladeboden jetzt 16 Liter mehr an Platz. Kleine Gegenstände können in einem zusätzlichen Staufach unter dem Kofferraumboden verschwinden.

Bei der Motorenpalette des CX-5 verzichtet Mazda auf jegliche Elektrifizierung und bleibt bei zwei Benzinern und zwei Dieselaggregaten, bei denen man immer zwischen Front- und Allradantrieb wählen kann. Nur der stärkste Benziner kommt immer mit Automatik, bei allen anderen Motoren stehen Sechsgang-Schaltung oder Sechsgang-Automatik zur Wahl. Als Benziner bietet Mazda einen Zweiliter-Vierzylinder mit 165 PS oder einen 2,5-Liter-Motor mit 194 PS an, als Diesel stehen der 2,2-Liter-Skyactiv-D mit Biturbo-Aufladung und SCR-Kat mit 150 PS und 184 PS zur Wahl.

Wir fuhren das Sondermodell Newground mit dem Top-Benziner und Automatik. Von außen ist die neue Außenfarbe "Zircon Sand Metallic" erst einmal eher gewöhnungsbedürftig (siehe Bilder). Der hier in Silber gehaltene "Design"-Unterfahrschutz vorne und hinten soll Robustheit betonen, der duale abwaschbare Kofferraumboden dürfte nicht nur bei Spaziergängen mit Hunden eine sehr praktische Sache sein. Doch noch einmal zum Thema "Farben": Die neonfarbenen (Mazda nennt sie "Limonengrüne") Akzente, die den "Newground" innen wie außen erkennbar machen, sind einerseits sicherlich schon an sich geschmackssache, haben aber zumindest in unseren Augen mit der Zircon Sand-Lackierung so gar nicht harmoniert. Da wirken die roten Akzente samt schwarzer Verplankungen rundum, die das "Homura"-Modell auszeichnen (siehe Bilder des roten Autos in der Galerie) auf dem ebenso rot lackierten Testwagen ein ganzes Stück stimmiger. Aber das ist freilich dann alles eine Frage der Konfiguration des eigenen Autos - alle Sondermodelle können in jeder beliebigen Lackierung bestellt werden. Mit beispielsweise Mazdas hinreißendem "Machine Grey" wirkt das Ganze gleich wieder ganz anders. Doch weiter im Text.

Der 2,5 Liter-Vierzylinder-Sauger mit 194 PS und Zylinderabschaltung kommt Mazda-typisch und gegen den Rest der Welt konsequent ohne Turboaufladung daher. Stattdessen setzen die Japaner auf einen großen Hubraum und hohe Verdichtung. Im Team mit der sanften Sechs-Stufen-Automatik kommt das Aggregat mit den kurvigen Strecken bei leichtgängiger Lenkung im Hinterland von Barcelona gut zurecht. Unter Volllast wird es lauter, ohne jedoch unangenehm aufzufallen. Es geht insgesamt flott voran, bei Sprintstrecken vermisst man angesichts eines Drehmoments von 258 Newtonmetern dann doch den Druck eines Turbos.

Die Markteinführung des neuen CX-5 ist bereits erfolgt. Der Startpreis liegt in Deutschland bei 28.290 Euro. In Österreich geht es bei 27.990 Euro los. Der Newground hingegen startet hier bei 36.890 Euro. In Deutschland sind es hierfür wiederum mindestens 34.990,- Euro.

Technische Daten Mazda CX-5 Newground:
- Länge / Breite / Höhe: 4,57 / 1,84 / 1,68 Meter
- Motor: Vierzylinder Benziner
- Hubraum: 2.488 ccm
- Leistung: 143 kW/194 PS
- max. Drehmoment: 258 Nm
- Getriebe: Sechsstufen-Automatik
- Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 9,3 sec.
- Höchstgeschwindigkeit: 194 km/h
- Kraftstoffverbrauch: 7,4 l/100 km
- C02-Emissionen : 161 g/km

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