AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Way of the samurai

Mit der Premiumlimousine „Q50“ will Infiniti den schlanken Fuß, den die Japaner in Europa haben, stärken und lehrt den Deutschen gleichzeitig das Fürchten.

Infiniti ist hierzulande eine Marke mit hohem Seltenheitswert. Bis zum September wurden in diesem Jahr gerade mal 31 Nobel-Nissans zugelassen, im gleichen Zeitraum wurden fast doppelt so viele Ferrari, nämlich 54, auf die Straße geschickt.

Dieses Nischendasein will man grundlegend ändern. Als einer der Hauptsponsoren des Red-Bull-Racing-Formel 1-Teams fahren sie hoch werbewirksam bei jedem Rennen mit Sebastian Vettel um den Sieg, jetzt bringen sie die Schnittigkeit auf die Straße.

Mit dem neuen Q50 soll alles anders werden. Die Stufenhecklimousine ist zwar noch immer gewohnt bullig, die Formsprache ist allerdings schnittiger und slicker. Wirkte der Vorgänger G37 durch die bauchige Motorhaube noch schwer und träge, so ist der neue Q50 durch die ernsten Lichter und die Details wie der Gitter-Kühlergrill sportlicher und auch fescher.

Auf Anhieb wurde eine Limousine kreiert, die sich schnell im Pool bestehend aus BMW 3er, Audi A4, Mercedes C-Klasse und Co. breit machen kann, alleine schon deshalb, weil die erfrischende Linie des Q50 endlich mal etwas anderes ist.

4,79 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,45 Meter hoch ist er, den Raum den er einnimmt, teilt er großzügig mit den Insassen – den großen Innenraum merken Front- wie Fondpassagiere gleichermaßen. Die Sitze überzeugen mit Langstreckenqualität und akzeptablem Seitenhalt. Hinten ist es vor allem die Beinfreiheit, die das Reisen auch für Großgewachsene angenehm macht.

Leder, Alu, Holzoptik – die Auswahl und die Verarbeitung ist sehr gut, ein Highlight stellt die Doppel-Touchscreeneinheit in der Mittelkonsole dar. Während der untere Bildschirm mit klarer Grafik beeindruckt, ist das Navi im oberen Bildschirm nicht mehr ganz am neuesten Grafik-Stand. Auf wenn es überfordernd klingt - die Bedienung funktioniert. Ein bisschen erinnert es einen an den Nintendo DS.

Am neuesten Stand dagegen sind die Assistenzsysteme. Halten Sie sich fest oder besser nicht: Der Infiniti Q50 kann (fast) autonom fahren! Spurhalteassistenten, die den Infiniti nicht von Linie zu Linie schlenkern lassen, Direct Adaptive Steering im Hybrid, Abstandsregeltempomat und zig Sensoren an allen Seiten sorgen dafür, dass der Infiniti bei leichten Kurven und ab 70 km/h alleine fährt.

Natürlich sollte man sich auf das System nicht verlassen, es zeigt aber wie ernst es Infiniti meint. Während deutsche Premiumhersteller damit prahlen, verbauen es die Japaner mit scheinbar selbstverständlicher Selbstverständlichkeit.

Angetrieben wird der Q50 von zwei Motorvarianten. Ein 2,2-Dieselmotor mit 170 PS und 400 Nm, der teilweise aus dem Hause Mercedes stammt, kann entweder mit einem 6-Gang-Schalt- oder 7-Gang-Automatikgetrieb geordert werden. 8,5 Sekunden von Null auf 100 und 230 km/h sind damit möglich. Die Hybridversion besteht aus einem 3,5-Liter starken V6-Motor mit 306 PS, der von einem 68 PS Elektromotor unterstützt wird – die Gesamtleistung liegt bei beachtlichen 364 PS. Das kombinierte Drehmoment von 546 Nm ist da noch beeindruckender. Damit schießt der Q50 Hybrid, den es statt Hinterradantrieb wahlweise auch mit Allrad aber nur mit 7-Gang-Automatik gibt, in 5,1 Sekunden auf 100 km/h und regelt bei 250 km/h ab.

Beide fahren ausgesprochen angenehm. Erstens ist das Fahrwerk auf der straff-komfortablen Seite und zweitens passt die Lenkung, die je nach Anforderung verändert werden kann. Im Sportmodus reagiert sie extrem schnell, im Comfortprogramm geht der Lenkvorgang gemütlicher vonstatten.

Preislich startet der üppig ausgestattete Q50 mit einer Kampfansage: 35.555 Euro. Bereits enthalten sind die beiden Touchscreen-Displays, Tempomat, 2-Zonen-Klima, Rückfahrkamera, Startknopf und Keyless-Go. Mit 52.561 Euro steigt man in den starken Hybrid ein, den es ab 55.061 Euro auch mit Allradantrieb gibt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Das Driving Camp in Pachfurth, 30 Minuten von Wien entfernt, bebt, denn Supercardrive.at veranstaltet ab sofort Trackdays in exklusiven Fahrzeugen, die in Österreich ihresgleichen suchen.