RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ERC: Azoren-Rallye nach Tag 1
Foto: Wagner Motorsport

Simon Wagner: Sensations-Bestzeiten & Gesamtrang zwei hinter "Insel-Hausherr" Ricardo Moura

Simon Wagner und Gerald Winter sorgen bei der ERC-Rallye auf den Azoren für große Freude unter Österreichs Rallyefans - morgen ist theoretisch alles möglich....

Noir Trawniczek

Die Azoren, die portugiesiche Inselgruppe inmitten des Atlantik, ist bekannt für ihre oftmals stürmischen Wetterkapriolen - der erste Tag der ERC Azoren Rallye begann auch regnerisch und windig, bei einer Temperatur von 10 Grad. Die erste Prüfung musste gecancelt werden, auf SP2 setzte sich der Lokalmatador und mehrfache Sieger der Azoren-Rallye, Ricardo Moura (Skoda Fabia rally2) gleich einmal an die Spitze, Simon Wagner und Gerald Winter markierten in ihrem von Eurosol eingesetzten Skoda Fabia rally2 die ausgezeichnerte viertschnellste Zeit, Wagner erklärte hernach: „Eine sehr schwierige Prüfung und ich war an einigen Stellen nicht mutig genug.“ Nach Platz fünf auf SP3 gingen die einzigen Österreicher auf der Atlantik-Insel auf Rang vier in das Mittagsservice.

Den Nachmittag eröffneten Wagner/Winter jedoch mit einer sensationellen Bestzeit! Nach der fünftschnellsten Zeit auf SP5 sagte Simon: „Diese Strecken sind dermaßen schwierig - aber das Gefühl im Auto war richtig gut und das Auto ist perfekt!“ Schon auf SP6 folgte eine weitere Wagner-Bestzeit - und das, obwohl nach einer Wasserdurchfahrt der Motor ausging: „Das ist verrückt, dass wir dennoch Schnellste waren,. denn der Zwischenfall hat uns zwei bis drei Sekunden gekostet. Ich hatte auf dieser Prüfung die volle Zuversicht und es war ein perfekter Tag für uns. Und: Es macht so viel Spaß!“

Nach einer kurzen Zuschauerprüfung finden sich Simon Wagner und Gerald WInter nach dem ersten Tag der Azoren-Rallye lediglich 8,4 Sekunden hinter dem Azoren-Seriensieger Ricardo Moura sowie 0,6 Sekunden vor dem mehrfachen spanischen Schotter-Champion und ERC3-Meister 2019 Efren Llarena (Skoda), weitere 2,1 Sekunden dahinter lauert Ken Tom in einem Ford Fiesta MkII rally2. Bereits mit einem Gesamtrückstand von 35,5 Sekunden folgt mit Armindo Araujo ein weiterer kultiger Local Heroe, auf den weiteren Plätzen findet man unter anderen bekannte Größen wie Simone Tempestini, Simone Campedelli, Bruno Magalhaes, Norbert Herczig oder den schnellen Martins Sesks aus Estland, alle bis auf Magalhae (Hyundai i20 N rally2) auf Skoda unterwegs.

Am Sonntag sind ab 9 Uhr Lokal- sowie 11 Uhr MEZ-Zeit noch sieben Sonderprüfungen zu absolvieren, welche rund 42 Prozent der gesamten SP-Distanz darstellen. Für die zweite Etappe werden die ersten 15 Piloten gestürzt an den Start gehen, Wagner/Winter starten daher als 14. Team in die Prüfungen. Vor- oder Nachteil? Simon erklärt im Telefonat mit motorline.cc: „Wenn es, wonach es zurzeit aussieht, trocken bleiben sollte, wäre es gut für uns.“

Wenn es dem regierenden Staatsmeister-Duo am Sonntag gelingt, das gute Gefühl im Cockpit aufrechtzuerhalten, ist theoretisch alles möglich bis hin zu einem Sensationssieg. Simon: „Für uns war es schon - dank unserer Sponsoren - eine Riesenleistung, dass wir es überhaupt hier her an den Start geschafft haben, wir waren ja eben erst noch bei der Rebenland-Rallye am Start.“

Die sensationellen Bestzeiten freuen Simon Wagner sehr, das spürt man auch am Telefon - zugleich sagt er aber auch:“Ursprünglich wollten wir hier vor allem einmal ins Ziel kommen, denn das haben wir bislang noch nie geschafft, da wir stets technische Ausfälle hatten. Unser geheimes Ziel waren eigentlich die Top 5 - mit den Bestzeiten haben wir unsere Erwartungen weit übertroffen - aber ich mache jetzt das ‚geheime‘ Ziel, die Top 5, zu unserem offiziellen Ziel.“ Beweggrund dahinter ist wohl, ja nicht zu viel Druck aufkommen zu lassen und die gute Stimmung beizubehalten., Simon nickt: „Wir brauchen ja einfach nur so weiterfahren wie bisher, dann werden wir es ja sehen.“ Nachsatz: „Es ist sensationell, wie viele Landsleute, Freunde und Fans da über wrc+ mit uns via Cockpit-Cam mitfahren.“ Spürt man das? Simon: „Ja, das spürt man - wenn du ins SP-Ziel kommst und 25 Whats app-Messages trudeln ein - das ist einfach nur großartig!“

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der Rallye-Abend „Sepp Haider – 50 Jahre Quer“ am nächsten Montag in der Salzburger Stiegl-Brauwelt wird auch zum Treffpunkt vieler Prominenter, die bis heute zu treuen Weggefährten des 71-jährigen Jubilars zählen

„Im alten Auto spürt man es“

ARCH-Clubmeister Mario Wanko im Interview

In seinem ersten vollen Jahr konnte sich Mario Wanko in einer Lada zum Clubmeister der ARCH krönen. Wir baten ihn zum Interview.

Jännerrallye 3.-5.1.2025

Zeit läuft - Jännerrallye kommt!

Der Rallye-Staatsmeisterschafts-Auftakt 2025 erfolgt vom 3. bis 5. Jänner in Freistadt / 19 Prüfungen und 180 Wertungskilometer warten auf ihre Bezwinger / Königsprüfung mit fast 22 Kilometer Länge

Mitropa Rally Cup: Rally du Valais

Albert von Thurn und Taxis/Jara Hain gewinnen Finale

Nach starker Leistung gewinnen von Thurn und Taxis/Hain die MRC-Wertung und landen auf dem dritten Gesamtrang dieser Rallye. Die Wertung der internen MRC Club Championship gewinnt das Team Kainz/Fritzensmeier auf Mitsubishi Lancer Evo IX