Lada Taiga - im Test mit Rudi Stohl | 15.06.2007
Maschina (russ.) – das Auto
Motorline.cc testet einen modernen Exoten: Den Lada Taiga. Spezieller Gast in diesem Test: Rallye-Legende und „Mr. Lada“ Rudi Stohl!
Gleich geht’s los, aber zuvor noch einige Anmerkungen: Klarerweise kann man ein Fahrzeug, das seit drei Jahrzehnten produziert wird, nicht mit denselben Maßstäben beurteilen wie ein brandneues Modell. Lada hat an dem Modell und seinen Eigenschaften, und Eigenheiten, mit Konsequenz bis heute festgehalten; zum Teil wohl auch aus Notwendigkeit.
In manchem hat die Zeit den Lada Taiga überholt, und das nehmen wir von vornherein zur Kenntnis. Nehmen wir ihn trotzdem ernst und sehen wir uns an, was er dem verwöhnten Publikum des 21. Jahrhunderts noch zu bieten hat.
Tipp für Schnellentschlossene: Den Taiga gibt es seit 30 Jahren in Österreich, das wird bis Ende Juni mit einem Sonderpreis gefeiert. Der Taiga in Basisversion (denken Sie sich die Beklebung, den Rammschutz und die Seitenschweller weg) ist um 11.850,- Euro zu haben, das ist eine Ersparnis von 2.000 Euro gegenüber dem regulären Listenpreis.
Extras gibt es auch einige, vom Faltdach über Leichtmetallräder und Sitzheizung bis zu Wildwanne und Gewehrhalter, wir konnten dafür jedoch keine österreichischen Preise in Erfahrung bringen (der Importeur sitzt in Deutschland, das macht alles etwas schwieriger) – bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Lada-Händler Ihres Vertrauens.
Über die schmale Liste der Aufpreisextras hinaus bieten einige Vertragswerkstätten Modifikationen an wie zum Beispiel die Verlängerung der Sitzschiene, was InteressentInnen über 1,85m Körpergröße ins Auge fassen sollten. Man kann sich also seinen Wunsch-Taiga schneidern lassen. Nicht in Österreich erhältlich ist übrigens der offenbar nur für deutsche Rinder zugelassene Rammschutz des Testwagens.
Dvigatjel (russ.) – der Motor
Zunächst zu den Eckdaten: Wir reden hier von einem Geländewagen mit permanentem Allradantrieb (vor 30 Jahren neben dem Range Rover der einzige auf dem Markt), angetrieben von einem 1,7-Liter-Benzinmotor mit 81 PS; andere Motorvarianten gibt es nicht. Geschaltet wir ein manuelles Fünfgang-Getriebe, es gibt eine Geländeuntersetzung und eine Mitteldifferentialsperre.Dem Alter der Konstruktion gemäß etwas schütter ist die Sicherheitsausstattung: Vier Dreipunkt-Gurte und als Bonus ein Airbag für den Fahrer. ABS und ESP sind Zukunftsmusik – man hat sie aber auch nicht erwartet. Ähnlich „basic“ gibt sich die Komfortausstattung: Die Servolenkung ist das einzige Zugeständnis an Halbschuh-Offroader.
Das Ambiente im Innenraum ist sachlich-karg ohne Firlefanz, mit kuriosem Material-Mix: Einiges für die Ewigkeit gebaut, anderes eher ärmlich anmutend. In dieser Beziehung ist der Taiga auch innerhalb der Modellpalette seines Herstellers der Nachzügler. Die Heckbank bietet Passagieren wenig Platz; aber was will man – der Taiga ist kaum länger als ein Mini. Zusammenfalten lässt sich diese Bank auch, wenngleich mit Mühe und unter dem Risiko von Schnittverletzungen.
Und der Test geht weiter: Mehr zum Lada Taiga finden Sie in der rechten Navigation!