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Schumacher-Behauptung Wechselt Fernando Alonso zu Red Bull? Wenn es nach Ralf Schumacher geht, vielleicht schon!
Motorsport Images

Schumacher: Verstappen vor Abschied von Red Bull - dafür kommt Alonso!

Ralf Schumacher lässt im TV eine Bombe platzen: Offenbar steht Fernando Alonso vor einem Wechsel zu Red Bull, womöglich als potenzieller Ersatz für Max Verstappen

Fernando Alonso steht möglicherweise vor einem Wechsel zu Red Bull Racing - und Max Verstappen könnte dem Team den Rücken zukehren und 2025 für Mercedes an den Start gehen. Das hat Sky-Experte Ralf Schumacher am Montagnachmittag völlig überraschend in der Formel-1-Analyse des Grand Prix von Australien verraten.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner, sagt Schumacher, sei "immer schon ein großer Fan" von Alonso gewesen. Und jetzt will er erfahren haben, dass es "scheinbar im Hintergrund schon große Absichten gibt, Fernando Alonso im nächsten Jahr ins Cockpit zu holen, um einen weiteren starken Fahrer zu haben, falls Max Verstappen das Team verlässt".

Das sei nicht nur ein "Gedankenspiel", unterstreicht Schumacher und verleiht damit seinen Aussagen Nachdruck, sondern "es gibt diese Gerüchte, und diese Gerüchte und Informationen sind ziemlich gut." Sky habe Alonso in Melbourne auf diese Informationen angesprochen, und Alonso habe darauf "sehr verhalten" reagiert: "Er sagte, er überlegt sich das."

Aber: "Wenn sich Red Bull ergeben würde, ein Auto, mit dem er gewinnen kann - das will Alonso natürlich unbedingt! Und man hat ja gesehen, was er am Wochenende wieder gemacht hat, wie schnell er war, wie er geschaltet hat, wie er verhindert hat, dass George Russell überholt. Er weiß, was er will, und er würde, glaube ich, auch gut da hinpassen."

Laut Informationen von Motorsport-Total.com haben tatsächlich bereits erste Gespräche zwischen Red-Bull-Teamchef Horner und Flavio Briatore, dem langjährigen Freund und Manager von Alonso, stattgefunden. Ob es bereits einen unterschriebenen Vertrag gibt, entzieht sich unserer Kenntnis; gilt aber Stand jetzt als unwahrscheinlich.

Verstappen & Horner: Nicht mehr zu kitten?

Möglich, dass der heiße Transferpoker eine Auswirkung des Machtkampfs innerhalb des Red-Bull-Konzerns ist. Bekanntlich hatte Verstappen in Saudi-Arabien erklärt, es werde "ein Problem" geben, sollte Helmut Marko das Team verlassen. Sein Vater Jos gilt hinter vorgehaltener Hand als einer, der lieber heute als morgen zu einem anderen Team wechseln würde, sollte Horner Teamchef bleiben.

Horner hatte auf Verstappens Aussagen in Saudi-Arabien in einer Medienrunde reagiert, indem er mitteilte, kein Fahrer sei größer als das Team, und sollte jemand gehen wollen, könne man niemanden zwingen, bei Red Bull zu bleiben. Ein Statement, das die Verstappens als Provokation empfunden haben sollen.

Das Verhältnis zwischen Horner und Verstappen sei "nicht mehr zu kitten", glaubt Schumacher. Außerdem sagt er: "Jos Verstappen [...] schaut schon nach Alternativen für die Zukunft von Max. Das muss nicht schon nächstes Jahr sein. Aber ich glaube, Max hätte eventuell auch kein Problem, sich Fernando Alonso zu stellen."

Holt Horner Alonso, um die Drohungen zu entschärfen?

Die Drohkulisse, die gegen Horner aufgebaut wurde, lautete stets: Wenn er bleibt, sind womöglich Verstappen und Marko weg. Denkbar, dass sich Horner auf dieses Szenario vorbereitet und daher Gespräche mit Alonso sucht, um auf der sicheren Seite zu sein und eine verlässliche Nummer 1 im Team zu haben, sollten die Verstappens ernst machen und zu Mercedes wechseln.

Und was, wenn jetzt ein Vertrag mit Alonso gemacht wird - und Verstappen dann doch seinen eigentlich bis 2028 laufenden Vertrag einhält und bleibt? Dann hätte Red Bull im "schlimmsten" Fall zwei Alphatiere im Team - ein Szenario, das Helmut Marko, dessen volle Rückendeckung immer Verstappen galt, eigentlich verhindern wollte.

Tatsache ist, dass bereits im Paddock in Melbourne unbestätigte Gerüchte die Runde machten, Jos Verstappen wolle demnächst verlautbaren, dass sein Sohn Red Bull am Saisonende verlassen wird. In die Tat umgesetzt wurde dieses Statement aber zumindest am Melbourne-Wochenende nicht.

Schumacher: Verstappen würde zu Mercedes passen

Wenn, dann wäre womöglich Mercedes die erste Adresse für die Verstappens. Schumacher ist "der festen Überzeugung", dass der dreimalige Weltmeister gut zu Mercedes passen würde, denn: "Max spricht Deutsch. Dementsprechend ist das eine sehr, sehr gute Alternative für ihn. Das kann ich mir schon vorstellen. Er würde mit seiner Persönlichkeit sehr gut zum Stern passen."

Allerdings: "Theoretisch muss Max ja auch erst mal raus aus dem Vertrag. Das kann natürlich Dr. Marko auch erledigen, weil dessen Vertrag ja quasi gekoppelt ist an den von Max. Und ich glaube auch nicht, dass man ihm bei Red Bull im Weg stehen würde, wenn er gehen möchte."

Was Schumacher damit meint: Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Verstappens Vertrag offenbar modifiziert wurde und jetzt eine Klausel enthält, wonach er das Team verlassen darf, sollte Helmut Marko aus seiner Rolle als Motorsportkonsulent für das Red-Bull-Programm in der Formel 1 entfernt werden oder zurücktreten.

Womöglich wäre es der letzte Gefallen, den Marko Verstappen tun könnte: selbst zurückzutreten, um Verstappen den Wunsch zu erfüllen, Red Bull Racing trotz des eigentlich bis 2028 laufenden Vertrags verlassen zu können. Aber das sind Stand jetzt nur Spekulationen. Offizielle Aussagen der Beteiligten zu diesem Thema liegen Stand jetzt nicht vor.

Motorsport-Total.com

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