Drift Challenge: St. Veit | 28.05.2015
Österreichs Drifter in Kärnten
Am 3./4. Juni startet die Drift Challenge im Fahrtechnikzentrum Sankt Veit, wo erstmals ein neuer Austragungsmodus zum Einsatz kommt.
Fotos: Daniel Klopf
Im Reglement wurden seitens der Organisation 2015 zwei mögliche Austragungsmodi verankert. Die ersten beiden Läufe dieser Saison wurden in K.O.-System gefahren, in Sankt Veit werden erstmals in der Geschichte der Driftstaatsmeisterschaft alle drei gefahrenen Wertungsläufe zur Ergebnisermittlung herangezogen. Damit werden Fehler unweigerlich bestraft, und es werden am Ende des Tages die besten Fahrer ganz oben stehen.
Spannung in der 2WD-Klasse
Zu den Favoriten auf dem technisch anspruchsvollen Driftkurs gehören der Sieger des ersten Laufs auf dem Wachauring, Günther Denk, Steiermark-Gewinner Georg Comandella und Staatmeister Wolfgang Schmid, der bei den ersten beiden Läufen, die im K.O.-System gefahren wurden, ein wenig unter seinem Wert geschlagen wurde, aber in Sankt Veit zurück an die Spitze will.
Auch andere Fahrer sind für Top-Platzierungen gut, allen voran Josef Spiessl, Rene Kamleithner und der Vierte des letzten Rennens, Sebastian Pemmer. Alle drei wollen nach ihren guten Platzierungen in den ersten beiden Rennen nun auf Siegespodest. Olli Walton, der in Lebring im ersten Wertungslauf mit Platz 4 richtig aufzeigen konnte und danach technisch bedingt die Segel streichen musste, könnte ebenfalls ein Wort um die Vergabe der Plätze auf dem Siegerpodest mitreden. Waltons Tiroler Landsmann Mario Kuprian, der immer besser mit seinem neuen Auto zu Rande kommt, könnte ebenfalls eine Überraschung abliefern und im Endklassement weit vorne zu finden sein.
In der kleinen Rennklasse konnte Roman Steinbauer in Lebring seinen Fluch der zweiten Plätze abwerfen und den ersten Klassensieg einfahren. In Sankt Veit möchte Steinbauer natürlich eine Wiederholung des Ergebnisses. Mario Kranabetter, der den Auftakt auf dem Wachauring für sich entscheiden konnte, wird mit aller Kraft dagegenhalten. Daniel Sailer, der Zweite von Lebring, und Driftveteran Roman Helm könnten aber das Zünglein an der Waage spielen und die Pläne der beiden durchkreuzen. Wolfgang Wagner, der den letzten Lauf als Taxifahrer fürs Publikum und zu letzten Abstimmungsfahrten genutzt hatte, wird sein neues Driftgerät das erste Mal im Wettbewerb einsetzten – man darf gespannt sein, wo er am am Ende des Tages landen wird.
In der großen Serienklasse sind nach der beruflichen Verhinderung beim letzten Lauf die Steiners in Sankt Veit wieder am Start, und Alex Steiner will wieder einen weiteren Schritt in Richtung angepeilten Trophysiegs der großen Serienklasse machen. Regina Steiner, die in Melk Platz 3 erringen konnte, wird sich mit der Zweiten von Lebring, Anke Klein, der einzigen Starterin aus Kärnten, um die Plätze matchen.
In der kleinen Serienklasse konnte Martina Patka den Lauf in Lebring noch für sich entscheiden, aber die Meute der MX5-Quertreiber/innen brennt darauf, auf der obersten Podeststufe Platz zu nehmen. Andreas Hipfl, der 2015 erstmals mit einem Serienauto an den Start geht und bei den ersten beiden Läufen Platz 3 und 2 erringen konnte, will mit seinem BMW vor die Horde der "Japaner" ins Ziel driften.
Allradklasse 4WD mit Zuwachs
Benjamin Klabutschar, seines Zeichens Vizechamp 2014, konnte in Lebring Christian Kornherr und Melksieger Tomy Graf noch in die Schranken weisen, wird aber in Sankt Veit einen weiteren Siegfahrer besiegen müssen, wenn er wieder ganz nach oben will. Yavuz Baykara aus Deutschland, der aus beruflichen Gründen 2014 eine Pause einlegen musste, kehrt wieder in die DCA zurück – man darf gespannt sein, wie sich der Sieger der Allradklasse des Jahres 2012 im starken Feld der 4WD-Drifter schlagen kann. Christian Kornherr, der in Lebring seinen neu erstandenen Evo zum ersten Mal eingesetzt hat und damit nur hauchdünn gegen Klabutschar das Nachsehen hatte, hat die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben und wird alles daran setzten, seinen ersten Saisonsieg einzufahren.
Offenes Fahrerlager: Motorsport zum Angreifen
Die österreichische Drift-Staatsmeisterschaft wird sich auch in Sankt Veit wieder sehr offen präsentieren. Das Fahrerlager ist frei zugänglich, die Driftaction nur wenige Meter von den Fans entfernt. Freier Eintritt für alle; Parkplätze gibt es in unmittelbarer Nähe der Strecke, und für das leibliche Wohl ist gesorgt.