FAMILIENAUTOS

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Mama, den Porsche hamma
Christian Houdek

Porsche Cayenne im Familienautostest

Ob als Familientaxi, Einkaufswagen oder Dienstfahrzeug für den gehobenen Job: Ein Cayenne war immer der Porsche für den Alltag. Der neue allerdings entfacht verdammt viel Sportwagengefühl – Test-Mama Claudia und Sohn Maximilian waren entzückt!

Petra Walter

Vorbei die Zeit, in der er als hohe und rollende Trutzburg durch die Gegend bollerte. Der neue Cayenne, der auf die ersten anfänglichen Blicke gern mit seinem kleinen Bruder Macan verwechselt wurde, sprengt nun knusprig, kompakt und knackig durch Stadt und Land. Doch keine Sorge, der Luxus-Familien-Porsche wurde nicht geschrumpft und bietet nach wie vor großzügig-feudale Raumverhältnisse.
In unserem Familien-Test der Cayenne S mit 440 PS starkem 2,9-Liter-V6-Biturbo-Motor und Modelleinstiegspreis ab 113.492,– Euro. De facto befreit er das Konto dank diverser Goodies wie adaptiver Luftfederung und 18-fach verstellbaren Sportsitzen oder Bose Surround Sound System um 162.085,20 Euro.

Nur die Chippendales sind schöner
Aber für Porschefahrer ist der Preis ohnehin zweitrangig, und Test-Mama Claudia und Sohnemann Maximilian nehmen einfach alles freudig zur Kenntnis, begeistern sich jedoch vor allem an der brachialen Beschleunigung (von 0 auf 100 in 5,2 Sekunden, mit Performance-Start wären’s gar nur 4,9), die dem jungen Mann jedes Mal ein Juchzen entlockt. Speed und Power, die man dem Cayenne S am strammen Body und von hinten an den zwei fetten, gebürsteten Edelstahl-Doppelend­rohren ansieht, verantworten wohl die Halte­griffe für Fahrer und Beifahrer seitlich der Mittelkonsole – schließlich weiß man nie, was ­Porschefahrern so in den Sinn kommt.

Z’sammgramt is
Schon beim ersten Blick in die Bolidenkanzel fällt auf: deutlich aufgeräumter und übersichtlicher als im Vorgängermodell. Blickfang ist der riesige Touchscreen, der zeigt, was Berührbildschirme können und auch sollen: leichtes Touchen genügt, um sich an den Menüpunkten zu delektieren, ohne sich beim Tippen die Finger zu brechen. Durch den integrierten Bewegungssensor tauchen Untermenüpunkte auf, sobald sich ein berührwilliger Finger nähert bzw. verschwinden wieder, sobald alles fertig bedient ist. Das gefällt.
Wer’s nicht so mit dem Tippen und Tappen hat, kann seinem Cayenne S auch Befehle erteilen. Die Sprachbedienung klappt, wie nicht anders erwartet, vorzüglich.

Mächtig Raum und Licht
Ablagemöglichkeiten und Getränkehalterungen – unverzichtbare Features mit Kind im Schlepptau – sind reichlich vorhanden. Die komfortablen Sitze lassen sich allesamt heizen und kühlen. Ein Segen für die Kinder, sobald sie dem Kindersitzalter entwachsen sind.
Nachwuchsfreundlich ist auch das Panoramaglasschiebedach, das sich bis auf die Höhe der Rückbank zieht und ziemlich weit öffnen lässt: Da kommt bei Bedarf Cabriofeeling bei der kompletten Familie auf!
Schlauerweise ist das wunderschöne hellbraune Lederinterieur mit einem schwarzen und somit dreckunempfindlichen Boden kombiniert. Auch im Kofferraum, der sich bis zu 1.710 Liter ausdehnen lässt, wenn man mal ohne Kids unterwegs ist: ein einfacher Hebelgriff und die Rückbank liegt flach. Apropos flach: Äußerst komfortabel und angenehm lässt sich das Auto und somit die Ladefläche beim Beladen absenken.

Den Assistenten wollen wir unbedingt!
Parkassistent und Not- und Bremsassistent sind serienmäßig dabei, der gegen Aufpreis erhältliche Abstandsregeltempostat ist trotz der für unsereins happigen Summe von gut 2.100 Euro, die echte Porschefahrer ja eh nicht kratzen,
sehr ans Herz zu legen: Das System regelt mittels Radar- und Videosensorik auto­matisch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug – sogar bis zum Stillstand mit Stop-and-go-Funktion. Top auch die Nothaltefunktion: Fällt dem Cayenne auf, dass sein Fahrer (beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen) ausfällt, fordert er diesen auf, wieder „das Ruder in die Hand zu nehmen“. Passiert dies nicht, bringt die Nothaltefunktion das Fahrzeug moderat verzögert innerhalb der Fahrspur zum Stillstand, aktiviert die Warnblinkanlage und setzt einen Notruf ab. Nicht, dass man sich so eine Situation herbeiwünscht, aber beruhigend zu wissen, dass man’s hat, wenn man’s braucht.

Vor den Vorhang
Entsprechend Tribut zollen wollen wir unbedingt der neuen Achtgang-Automatik Tiptronic S, die alle Gänge perfekt und unauffällig sortiert. Und da vor allem mit den Youngsters Konnektivität bereits die halbe Miete ist: Der neue Cayenne ist bereits serienmäßig komplett vernetzt – und kann Amazon
Music und Radio Plus ebenso wie eine Online-­Navigation inklusive Echtzeitverkehrsinformationen oder auch ein LTE-Telefonmodul mit integrierter SIM-Karte, WiFi-Hotspot, vier USB-Anschlüsse und sämtliche neue Porsche Connect-Dienste.

Porsche Cayenne S III in Daten und Fakten

Preis: 162.085,20 € (Einstiegsmodell ab 91.923,– €) | 440 PS/324 kW | 0–100 km/h in 5,2 sec | Antrieb: Allrad | Ø Verbrauch lt. Hersteller (im Test): 9,4–9,2 (10,9) /100 km | Ø CO2-Emission lt. Hersteller: 213–209 g/km | Kofferraum: 770 | 5 Sitzplätze | 2 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee: Ein Porsche ist ein Porsche ist ein Porsche. Luxus-SUV mit Sportwagenverhalten für die wohlhabende Familie.
Was uns gefällt: Auto bzw. Ladefläche lässt sich zum Einladen extra absenken
Was uns fehlt: hundertausend Euro und ein paar zerquetschte, um ihn vor die Eingangstür zu stellen
Familienbonus: elektrische Heckklappe, Sitzheizung und -lüftung auch hinten

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