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AE86 BEV Concept: Baut dieses Coupé!
Toyota Motor Corporation

Elektro-Drift-Oldtimer-Toyota mit Handschaltung

Bei neuen Antriebsformen ist Toyota nicht schüchtern, jetzt werden auch die Kultautos der 1980er-Jahre umgerüstet. Zumindest als Konzeptauto wurde dem AE86 aus der Corolla-Familie ein E-Motor verpasst.

Mag. Severin Karl

Von 1983 bis 1987 baute Toyota den AE86 Corolla Levin, die coole Coupé-Version des eigentlich kreuzbraven Kompaktwagens. Wer nur halbwegs eine Ahnung von der Autodesign-Entwicklung hat, kann das eckige Design trittsicher in Richtung "Mitte der 1980er-Jahre" einordnen. Doch in dem Fall, also bei unseren Bildern, täuscht das Äußere. Es handelt sich nämlich um das AE86 BEV Concept, das vom japanischen Automobilhersteller vor kurzem selbst unter Strom gesetzt wurde.

Prius, borg mir deinen Akku

Leichte Oldtimer werden natürlich gerne als Startpunkt für eine lässige Umbauorgie hergenommen. Das geringe Fahrzeuggewicht verlangt nach keinen großen und entsprechend schweren Akkupaketen, der Fahrspaß lässt sich auf diese Weise aufrechterhalten – durch das schnell ansprechende Drehmoment sogar eher steigern! Ein perfektes Driftauto also, Videos auf YouTube beweisen das Können.

Also: kein Vierzylinder mehr für den AE86, stattdessen ein Elektromotor aus einem Pick-up namens Tundra (wird nicht nach Europa importiert). Die verbaute Batterie stammt vom Prius Plug-in-Hybrid, andere Elektro-Komponenten sollen von Konzernbruder Lexus stammen.

Ziemlich spannend: Im Gegensatz zu modernen Elektroautos, die gerade am Niedergang der Handschaltung mitarbeiten, bleibt im Concept Car das manuelle Getriebe des Oldtimers zum Einteilen der Kraft bestehen. Auch wenn keine konkreten Daten genannt werden, soll der kürzlich vorgestellte AE86 kaum mehr Gewicht auf die Waage bringen als das Original. Auch bei der Gewichtsverteilung zucken die Mundwinkel der Toyota-Ingenieure nach oben: Hier steht ein echter Fahrspaß-Oldie.

Nachhaltigkeit durch Gebrauchtteile

Werfen wir einen Blick in den Innenraum, wo auch nicht alles ganz beim Alten geblieben ist. Wenn schon eine betagte Karosserie in neuem Glanz erstrahlt, dann können die anderen Komponenten ebenso mitziehen. Bei den Renngurten etwa kommen wiederaufbereitete Gebrauchtteile zum Einsatz. Wer ans Steuer – rechts, ist schließlich ein Japaner – darf, sitzt auf Schalensitzen der Marke Bride.

Der Toyota AE86 – Fans benutzen meist das interne Kürzel und verzichten auf den Namen Corolla – bleibt also nach wie vor beliebt, nun als Elektroauto. Aber leider: Der Beiname Concept deutet an, dass es sich nur um eine Spielerei handelt, um den Nachhaltigkeitsgedanken der Japaner mit der Historie zu verknüpfen. Dennoch, liebe Toyoten: Falls das Ding nach Europa kommt, ihr wisst, wo wir zu finden sind!

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