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Q4 e-tron mit Recycling-Scheiben
Audi

Bei Audi bleibt das Glas im Kreislauf

Ab Herbst tragen die Elektro-SUV in Serie Windschutzscheiben mit Vorleben: Mit "GlassLoop" hat Audi dieses Jahr den Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte eingeheimst.

Mag. Severin Karl

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind in aller Munde, schließlich wurden wir uns gerade in den letzten Jahren – Stichworte: Lieferketten, Abhängigkeiten, Krieg … – noch einmal drastisch bewusst, dass wir auf Rohstoffe achten müssen. In Berlin wird dazu ein eigenes Event abgehalten: Das Greentech Festival findet dieses Jahr vom 14. bis zum 16. Juni auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegelstatt und wird bereits seit 2020 von Audi als Founding Partner unterstützt.

Audi bei der Nachhaltigkeitskonferenz

Wie sich Materialkreisläufe in der Serienproduktion umsetzen lassen, zeigt Audi dort zusammen mit Reiling Glas Recycling, Saint-Gobain Glass sowie Saint-Gobain Sekurit mit dem Projekt „GlassLoop“. Ein Jahr dauerte es, bis die Partner in Tests herausgefunden haben, wie man aus defektem Autoglas neue Windschutzsscheiben für den Audi Q4 e-tron herstellen kann. Nun ist man bei der Serienreife angelangt, die Beschreibung von Audi:

"Die Autoscheiben werden mittels eines innovativen Recyclingprozesses zunächst zerkleinert. Anschließend werden alle glasfremden Bestandteile wie Kleberreste aussortiert. Das so gewonnene Glasgranulat schmelzen die Partner ein und führen es dem Herstellungsprozess für automobiles Flachglas zu. Der Sekundäranteil des so hergestellten Glases liegt bei bis zu 30 Prozent. Es sollen so viele Scherben bereitgestellt werden, dass ein Rezyklat-Anteil über die gesamte Serienlaufzeit des Audi Q4 e-tron gesichert ist – auf Basis der aktuell geplanten Produktionszahlen. Ab September 2023 sollen die so hergestellten Windschutzscheiben für die Produktion des Audi Q4 e-tron verwendet werden."

Prämiertes Projekt

Laut Philipp Eder, Projektleiter für Kreislaufwirtschaft in der Lieferkette bei Audi, ist das Ziel die Senkung des Verbrauchs von Primärrohstoffe sowie die Vermeidung von Downcycling etwaiger nicht mehr reparierbarer Autoscheiben. Als einer von drei Preisträgern hat Audi den Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte damit bereits gewonnen.

Wo es ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist, will Audi künftig verstärkt auf den Einsatz von Sekundärmaterial achten. „Unser Ziel ist es, so viele Materialien wie möglich auf einem hohen Qualitätsniveau zurückzugewinnen, um sie in unserer Produktion erneut verwenden zu können“, sagt Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG.

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