ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Runde Akkus: BMW verspricht 30% mehr Reichweite
BMW

Ab 2025 in der "Neuen Klasse"

30 % mehr Reichweite; klingt gut. Fast noch wichtiger ist aber: Mit der neuen Akku-Generation will BMW zudem die Kosten bis zu 50 Prozent verringern, gleichzeitig die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent erhöhen und die CO2-Emissionen in der Zellproduktion um bis zu 60 Prozent drücken können.

BMW arbeitet mit Hochdruck an seiner nächsten Generation von Elektrofahrzeugen, die ab Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen sollen. Ein Bestandteil der vom Hersteller so genannten "Neuen Klasse" - einer neuen Plattform und einer Reihe neuer Technologien - sind neue Batterien, die im Vergleich zu den heutigen BMW-Modellen eine um bis zu 30 Prozent höhere Reichweite bieten werden.

Für die Neue Klasse wird BMW seine sechste Generation elektrischer Antriebstechnologien einführen, bei denen neue Batterien zum Einsatz kommen werden. Der bayerische Hersteller wird das Zellformat und die Zellchemie seiner Batterien grundlegend umgestalten und auf runde Zellen umstellen, die speziell für den Einsatz in Fahrzeugen mit der Architektur der Neuen Klasse entwickelt wurden. Diese neuen Rundzellen werden die prismatischen Zellen ersetzen, die BMW (und so gut wie jeder andere Hersteller) derzeit verwendet.

Die neuen Batteriezellen werden einen Durchmesser von 46 Millimetern haben und je nach Anwendung in zwei verschiedenen Höhen erhältlich sein, so das Unternehmen. Die Zellchemie wird auf der Kathodenseite einen höheren Nickelanteil enthalten, während der Kobaltanteil reduziert wird. Auf der Anodenseite wiederum wird der Siliziumgehalt erhöht, und diese neue Chemie wird zu einer um mehr als 20 Prozent höheren volumetrischen Energiedichte führen. Je nach Modell können die neuen Zellen zudem, so BMW, flexibel und platzsparend im Bauraum integriert werden („Pack-to-open-body“). Die Ebene des Zellmoduls entfällt also.

Mit der Neuen Klasse wird unter anderem auch ein 800-Volt-Bordnetz eingeführt, wodurch höhere Ladegeschwindigkeiten möglich werden. BMW verspricht konkret, dass sich die Ladezeiten von 10 bis 80 Prozent um etwa 30 Prozent verkürzen sollen. Wir rechnen hier also mit einem "Aufschließen" zu den Ladegeschwindigkeiten, die heute Hyundai/Kia, Porsche und Tesla bieten.

Um die Produktion von Batterien für die Fahrzeuge der Neuen Klasse sicherzustellen, wird BMW neue Batteriewerke in Europa und China mit einer Gesamtkapazität von bis zu 20 GWh pro Jahr eröffnen. Zwei weitere Zellfabriken werden in Nordamerika gebaut, aber es wurden noch keine Partner benannt.

Grundsätzlich passen die Ankündigungen aber freilich nur zu gut ins Gesamtbild dessen, was BMW in Sachen Elektrifizierung so vor hat. Bereits Ende 2025 wollen die Bayern mehr als zwei Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straße gebracht haben, Dazu soll die rein elektrische Neue Klasse einen signifikanten Beitrag leisten. Konkret sieht BMW in ihr die Chance, den Anteil von 50 Prozent vollelektrisch angetriebener Fahrzeuge am weltweiten Absatz der BMW Group bereits vor 2030 erreichen zu können.

Besonders konsequent ist man dabei bei den Tochter-Marken. MINI wird ab Anfang der 2030er Jahre bereits über ein ausschließlich vollelektrisches Angebot verfügen. Rolls-Royce wird ab 2030 ebenfalls zur rein elektrischen Marke. Außerdem werden alle zukünftigen neuen Modelle von BMW Motorrad im Bereich der urbanen Mobilität vollelektrisch sein.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

410 Kilometer Reichweite: Alfa Romeo Junior aka Milano

Alfa stellt erstes Elektroauto vor

Auf knapp über vier Meter Außenlänge spannt sich das Design des Alfa Romeo Junior, der ursprünglich Milano heißen sollte. Als BEV leistet er 156 bzw. 240 PS. Auch ein Mild-Hybrid mit 21-kW-Elektromotor und 136 PS Benzinerleistung kommt ins Portfolio.

Maserati GranCabrio Folgore

Offen, elektrisch und mit Dreizack

Mit dem Maserati GranCabrio Folgore stellen die Italiener ein Elektrocabrio auf die Räder, dass nicht nur 761 PS leistet und 1.350 Nm liefert, sondern auch noch 449 Kilometer weit kommen soll.

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

Neue Preise im Supercharger-Netzwerk

Nicht nur Tesla-Fahrer profitieren

Zur Senkung für die monatliche Mitgliedsgebühr im Supercharger-Netzwerk kommt eine neue Jahresmitgliedschaft, die weitere Sparmöglichkeiten verspricht. Immer mehr Schnellladesäulen des US-Herstellers sind auch für andere Automarken zugänglich.

Überraschend, wie zivil sich der MG4 XPower, dessen Name eine Referenz an die Markengeschichte ist, mit seinen 435 PS im Alltag bewegen lässt. Aber keine Angst: Wenn benötigt, zischt der Allradler auf und davon. Zum Beispiel in 3,8 Sekunden auf 100 km/h.