ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

E-Mobility Barometer 2021

Alle Jahre wieder erlaubt die von Smart Mobility Power durchgeführte Studie „E-Mobility Barometer“ Einblicke in die Stimmungslage jener Österreicher, die sich für das Thema E-Mobilität interessieren oder auch bereits ein E-Auto fahren.

Die grundsätzliche Stimmung rund ums Thema E-Mobilität ist gut, die Umsetzung auf den heimischen Straßen ist voll im Gange. Smart Mobility Power hat heuer wieder ein Barometer erstellt, das Einblick in die Seelen der österreichischen E-Mobilisten – oder jener, die es noch werden wollen – geben soll. Der Mix der Studie mit 30 Prozent Firmenautos und 70 Prozent privaten E-Fahrzeugen entspricht allerdings bei Weitem nicht dem Zulassungsmix, bei dem das Verhältnis aktuell bei 90 zu zehn liegt, allerdings in Richtung Firmenautos. Nichts desto trotz kamen interessante Tatsachen zutage, etwa im Hinblick auf die Förderungen, die für viele einen entscheidenden Anreiz darstellen. Allerdings bewerten knapp die Hälfte der Befragten diese Initiativen für bestenfalls befriedigend oder noch schlechter, mehr als 3,5 von fünf Sternen wurden also nicht vergeben.

Die Mehrheit fährt unter 100 Kilometer am Stück
Wirft man einen Blick auf das Mobilitätsverhalten der Befragten, so spricht dieser eine klare Sprache. Über zwei Drittel der heute elektrisch gefahrenen Wege an Arbeitstagen liegen unter 50 Kilometer, weitere 23 Prozent der Tagesreichweite liegen unter 100 Kilometer. Nur ein Prozent der Befragten fährt an Wochenenden mehr als 301 Kilometer. „Damit entkräften die Befragten selbst das viel zitierte Gegenargument einer eingeschränkten Reichweite. E-Mobilität ist alltagstauglich geworden. Die aktuellen Ergebnisse zeigen zudem, wie sehr Förderungen zum Umstieg auf saubere Mobilität motivieren“, sagt Branchenexperte Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Smart Mobility Power.

Rechtliche Probleme bei der Wallbox als Bremse
Nachholbedarf gibt es indes bei der Ladeinfrastruktur. So haben 26 Prozent keine Wallbox zu Hause, von denen wiederum rund 60 Prozent diese Tatsache damit begründen, dass es bei der Errichtung rechtliche Probleme gibt. „Diese Unklarheiten in Wohngebäuden oder Garagen führen zu großer Unsicherheit. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, Komplexität zu reduzieren und für einfache Genehmigungsprozesse zu sorgen“, so Aichmaier abschließend.

Österreich elektrisch mobil
41 Prozent der Befragten fahren bereits ein E-Auto, 70 Prozent tun das privat, 30 Prozent kommen in den Genuss eines elektrischen Firmenautos. Die Umfragewerte sind daher auf Basis dieses Verhältnisses zu sehen und würden bei höherem Firmenanteil mitunter anders aussehen.

Mobilitätsverhalten
Ob es tatsächlich Gründe für die viel zitierte Reichweitenangst gibt, zeigt dieses Chart. 91 Prozent fahren an einem Arbeitstag nicht mehr als 100 Kilometer, am Wochenende immer noch 54 Prozent. Über 300 Kilometer sind wochentags nur ein Prozent, am Wochenende nur sieben Prozent unterwegs.

Förderinitiativen
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten bewerten die Förderinitiativen der österreichischen Bundesregierung mit gut bzw. sehr gut, knapp 80 Prozent wussten von den
Bundesförderungen für E-Fahrzeuge, 68 Prozent kannten auch die Förderungen für Ladeinfrastruktur.

Ladeverhalten
Beim Ladeverhalten der Befragten ist der private Ladeanschluss mit insgesamt 58 Prozent klarer Spitzenreiter, 18 Prozent laden in der Arbeit. Lediglich 17 Prozent laden ihr E-Auto vorwiegend an öffentlichen Ladestationen.

Ladeleistung > zu Hause
Beim privaten Laden hat sich eine Ladeleistung ganz klar etabliert, nämlich elf kW. Das ist insofern wenig verwunderlich, da sich die meisten neuen E-Autos dreiphasig mit dieser Maximalkapazität laden lassen. Immerhin jeder Fünfte setzt sogar auf eine Ladeleistung von 22 kW, die aber nur sehr wenige Fahrzeuge überhaupt aufnehmen können.

Keine Ladeinfrastruktur
Mehr als ein Viertel der Befragten haben zu Hause gar keine Lademöglichkeit. Großen Anteil daran haben rechtliche Problematiken, etwa in Mehrfamilienhäusern. Immerhin über 40 Prozent gaben an, schlichtweg keine Infrastruktur zu Hause zu benötigen.

Zugang zu öffentlicher Ladeinfrastruktur
Von jenen E-Autofahrern, die auch öffentlich laden, gaben 58 Prozent der Befragten an, dies mit einer eigenen Karte zu tun. Knapp ein Viertel nutzt frei verfügbare Ladestationen, der Rest verteilt sich auf spontanes Laden und die von der Firma überlassenen Ladekarte.

Wer berät kompetent?
Wenn es um kompetente Beratung zur Ladeinfrastruktur zu Hause geht, gibt es sichtlich Aufholbedarf. 74 Prozent der Befragten haben eine private Wallbox, 40 Prozent davon fühlen sich beim Elektriker am besten aufgehoben. Bereits auf Platz zwei kommt die eigene Internet-Recherche. Netzbetreibern, Mobilitätsberatern und Autohändlern – alle unter fünf Prozent – wird kaum Kompetenz zugesprochen, da gibt’s Aufholbedarf.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der lang ersehnte Elektro-Pick-up von Elon Musk kommt zu uns. Auf der Tour mit 100 Stopps in 20 Ländern ist er vom 23. bis zum 25. Mai in Wien und vom 29. Mai bis zum 1. Juni in Salzburg zu sehen. Infos bekommst du auch zu den anderen Stopps.

Neue Preise im Supercharger-Netzwerk

Nicht nur Tesla-Fahrer profitieren

Zur Senkung für die monatliche Mitgliedsgebühr im Supercharger-Netzwerk kommt eine neue Jahresmitgliedschaft, die weitere Sparmöglichkeiten verspricht. Immer mehr Schnellladesäulen des US-Herstellers sind auch für andere Automarken zugänglich.

Ford F-150 Lightning im Test

Elektro-Pick-ups: When Lightning Strikes

Auch in Ostösterreich hat der Ford F-150 Lightning nun eingeschlagen. Ein tolles Arbeitsgerät mit einem für Pick-ups ungewohnten Fahrverhalten. Nur leisten muss man ihn sich wollen.

410 Kilometer Reichweite: Alfa Romeo Junior aka Milano

Alfa stellt erstes Elektroauto vor

Auf knapp über vier Meter Außenlänge spannt sich das Design des Alfa Romeo Junior, der ursprünglich Milano heißen sollte. Als BEV leistet er 156 bzw. 240 PS. Auch ein Mild-Hybrid mit 21-kW-Elektromotor und 136 PS Benzinerleistung kommt ins Portfolio.

Alfa Romeo Tonale PHEV im Test

Tonale: Lässiger kleiner Bruder

Fünf Jahre jünger und doch ist er dem größeren Stelvio wie aus dem Gesicht geschnitten. Wir fahren den Tonale als Plug-in-Hybrid mit 280 PS Leistung und über 55.000 Euro Kaufpreis.

Vergleich der günstigsten E-Konzepte

Die kleinen Elektroautos kommen

Also, einer ist schon seit 2021 da, der Dacia Spring. Viele andere lassen sich mächtig Zeit, wie der VW ID.2, der Renault 5 oder der Einsteiger von Tesla. Dann nehmen wir einmal die beiden bereits erhältlichen Modelle unter die Lupe: den Citroën ë-C3 und besagten Spring.