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Wallbox zu Hause: Das sollten Elektroautofahrer wissen

Wer sein Elektroauto bequem zu Hause mit Strom versorgen möchte, greift am besten zu einer Wallbox. Das klingt verlockend, doch damit es keine böse Überraschung an der heimischen Steckdose gibt, sollten einige grundlegende Dinge beachtet werden. Worauf es in der Praxis ankommt, verrät jetzt die Zeitschrift "Auto Strassenverkehr".

Hobbybastler sollten von der Installation einer Wallbox die Finger lassen. Der Gesetzgeber schreibt die Installation durch Fachkräfte vor. Selbst wer sein Auto nur an einer Schuko-Steckdose laden will, muss vom Fachmann überprüfen lassen, ob die Hausverkabelung diese Belastung überhaupt aushält. Wer eine leistungsstärkere Ladestation braucht, ist erst recht auf den Elektriker angewiesen.

Fast alle Wallboxen für den privaten Gebrauch sind auf Wechselstrom (AC) ausgelegt. Entscheidend für die Leistung der Ladestation ist, wie viele Phasen (Leitungen) des Hausanschlusses in welcher Stromstärke (16 oder 32 Ampere) an die Wallbox angeschlossen werden. Stärkere Wallboxen nutzen alle drei Phasen mit 32 Ampere, was einer Ladeleistung von 22 kW entspricht. Bei schwächeren dreiphasigen Wallboxen mit 16 Ampere ergibt sich die halbe Ladeleistung (11 kW). Für den heimischen Gebrauch reichen 11-kW-Boxen in der Regel aus, betonen die Experten.

Wer schnell laden will, benötigt ein Elektroauto, das schnell aufladen kann. Doch viele E-Autos unterstützen gar kein dreiphasiges Laden. AC-Anschlüsse mit weniger als 11 kW bedeuten, dass das Auto kein dreiphasiges Laden unterstützt. Erst eine 22-kW-Box würde die maximal möglichen 7,4 kW erreichen. Ein Auto mit 50-kWh-Akku würde bei 7,4 kW-Ladeleistung sieben Stunden laden, bei 3,7 kW über 13 Stunden.

In vielen Wohngebieten sind die örtlichen Leitungen gar nicht darauf ausgelegt, dass mehrere Hauseigentümer gleichzeitig ihre Autos laden. Deshalb müssen Boxen mit mehr als 11 kW vom Netzbetreiber genehmigt werden. Zwischen 3,7 und 11 kW muss der Einbau eines Ladepunktes mitgeteilt werden.

Einfache Wallboxen beginnen bei etwa 350 Euro, 22-kW-Exemplare mit Zähler, RFID und allen Schutzsystemen liegen zwischen 1.000 bis 1.500 Euro. Hinzu kommt der Einbau, für den oft die gleiche Summe zu veranschlagen ist. Angesichts dieser hohen Kosten bieten einige Hersteller Zuschüsse an.

mid/rlo

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