AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Nach unten hinaufblicken

Der neue Honda Civic lässt sich so überhaupt nicht in eine Schublade zwängen. Doch genau das macht ihn in Kombination mit streichelweichem Hybridantrieb zu einer coolen Alternative für Genießer.

Roland Scharf

Honda war immer schon am besten, wenn sie sich nicht an irgendwelche Segment- oder Klassenvorgaben halten mussten, sondern einfach das bauten, was sie für richtig hielten. So auch beim neuen Civic: Für einen Kompakten ist er nämlich zu lang, für einen Kombi zu flach, für eine Limousine zu schräg und für ein Coupé zu viertürig. Zumindest ein SUV möchte er definitiv nicht sein – immerhin.

Sparglühen
Was unterm Strich jedenfalls herauskommt, ist ein 4,5 Meter langes Fahrzeug, das eigentlich alles wunderbar beherrscht, indem es alle Vorzüge der oben genannten Fahrzeugkategorien ganz clever bündelt. Die große Heckklappe macht den 404 Liter großen Kofferraum überraschend gut nutzbar, auch der Innenraum bietet in beiden Reihen ordentlich Platz, sodass die niedrige Dachlinie alles andere als stört. Man muss sich nur daran gewöhnen, so nah am Boden zu sein – gerade beim Aussteigen im Vergleich zu den allgegenwärtigen Kompakt-SUV ein ziemlicher Umgewöhnungseffekt. Und dann hat der niedrige Schwerpunkt in Kombination mit der direkten Lenkung und dem hervorragenden Fahrwerk nicht nur ihre Vorzüge was den Fahrspaß betrifft. Auch für den Spritkonsum hilft die agile Straßenlage beim Umrunden von Kurven: Weniger Bremsen davor, weniger Gas geben danach, weniger Verbrauch alles in allem.

Streichelweich
Hilfreich hierbei natürlich auch der Antrieb. Der Vierzylinder-Saugbenziner mit 143 PS wird tatkräftig von einem Hybrid-System mit 184 PS unterstützt, wobei die beiden sehr harmonisch zusammenarbeiten. Bei normaler Fortbewegung bekommt man teilweise den Umstieg von E- auf Benzinantrieb fast nicht mit, Schub ist immer genügend vorhanden und sogar der Übergang von Rekuperation auf Betriebsbremse ist nur für die sensibelsten Bremsfüße wahrnehmbar. All das wird zum Schluss noch belohnt mit einem Verbrauch von knapp über fünf Litern Super. Und negative Kritikpunkte? Gibt’s schon. Etwa, dass die Rundumsicht natürlich besser sein könnte. Da hilft auch die Rückfahrkamera leider nur begrenzt. Aber wer cool sein will, muss halt kleine Opfer bringen.

Technische Daten:
Honda Civic e-HEV 2.0 Hybrid
Hubraum | Zylinder
1.993 cm3 | 4
Leistung 143 +184 PS (105+135 kW)
Drehmoment 186 Nm bei 4.500/min
0–100 km/h | Vmax 8,1 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb eCVT-Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2 5 l S | 114 g/km (EU6d)
Kofferraum 404–1.187 l | 397 kg
Basispreis | NoVA 39.690 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: Fahrverhalten, Platzangebot, Verarbeitung
Das vermissen wir:entspanntere Geräuschkulisse auf der Autobahn
Die Alternativen:Opel Astra, Mazda3, Seat Leon

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.