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Weil piksen gerade en vogue ist

Genießen wir die Ausfahrt im Kia Stinger. Diesel? Vierzylinder? Gibt es nicht mehr! Der Stachel sticht mit 366 PS starkem V6.

Stefan Schmudermaier

Ist doch nur ein Piks! Puh, wer das sagt, ist noch nie im Kia Stinger gesessen. Das sportlichste Modell im Portfolio hat seine Vergangenheit, in der es auch Vierzylinder-Benziner und -Diesel zur Wahl gab, abgelegt. Gestochen wird jetzt nur noch mit einem hoch drehenden V6, dessen Leistung auf die typische deutsche Coupé-Limousinen-Konkurrenz zugeschnitten ist. Auch die feine Achtstufen-Automatik und der Allradantrieb sind wichtig, um mit dieser auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Facelift samt Technologie-Plus
Der Wegfall aller Motorisierungen unter 366 PS ist natürlich nicht die einzige Neuheit beim Stinger, der 2017 zum ersten Mal die obere Mittelklasse aufmischte und wegen der Einheitsmotorisierung jetzt immer Stinger GT heißt. Klassische Faceliftmaßnahmen wie Front und Heck in aktualisiertem Look sowie auffällige 19-Zoll-Felgen sind ebenso zu finden wie neue Assistenzsysteme und ein großformatiges Navi samt Online-Anbindung zur Cloud. Im Vergleich zu diversen anderen Neuheiten der Koreaner fällt uns auf, dass das 4,83 Meter lange Fahrzeug in "Neon Orange" nach wie vor das frühere Markenlogo trägt.

Mit der Monitoranzeige des Totwinkelassistenten, der intelligenten Geschwindigkeitsanpassung – ausgeschilderte Limits können vom Tempomaten übernommen werden – und dem Stauassistenten, der einem das Lenken, Beschleunigen und Bremsen abnehmen kann, findet der Stinger wieder Anschluss an die aktuellen Modelle des Konzerns. Auch Ausstiegswarner, Insassenalarm und weitere Helfer kennen wir aus anderen Hyundai- und Kia-Modellen. Ziemlich komplett ist die Ausstattung auch beim Thema Komfort: Das Harman-Kardon-Soundsystem erfreut und die ventilierten Vordersitze wecken Vorfreude auf den kommenden Sommer.

Risiken und Nebenwirkungen
Über die Nebenwirkungen herrscht beim Kia Stinger Klarheit: In erster Linie sind es die 77.990 Euro Kaufpreis, die auch durch schöne Leasingraten kaum kaschiert werden. Dazu kommt der Verbrauch, der schon im Prospekt zweistellig abgedruckt ist. Im Alltag – man will das 3,3 Liter große Triebwerk ja auch ein wenig fordern – fließen gern zwölf Liter im Schnitt aus dem 60 Liter großen Tank. Ob man damit leben will, kann jeder Österreicher frei entscheiden.

Technische Daten:
Kia Stinger GT
Hubraum | Zylinder:
3.342 cm3 | 6
Leistung 366 PS (269 kW)
Drehmoment 510 Nm bei 1.300/min
0–100 km/h | Vmax 5,4 s | 270 km/h
Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2 10,9 l B | 247 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 406–1.114 l | 420 kg
Basispreis | NoVA 77.990 € (inkl.) | 28s %

Das gefällt uns: Konzentration auf den V6
Das vermissen wir: etwas mehr Platzangebot
Die Alternativen: BMW 4er Gran Coupé, Audi A5 SB

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