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Karbon-Liebhaber: aufgepasst!

Der BMW M3 CS (also "Clubsport") war quasi ein "No-Brainer", wie es in Rennenglisch heißt. Immerhin fand man einerseits mit dem Vorgänger bereits heraus, dass es einen nicht unwesentlichen Markt für einen "Top-M3" gibt und hatte andererseits bereits so ziemlich alles an Technik und Styling parat, das man dafür brauchen würde ... fast.

Überraschungen birgt der M3 CS für BMW-Kenner tatsächlich wenige bis keine. Ja, im Vergleich zum regulären BMW M3 hat sich hier einiges getan. Wer allerdings den M4 CSL kennt, dem wird das eine oder andere Elemente bereits überraschend vertraut vorkommen. Der Motor, zum Beispiel. Dieser ist nicht nur der altbekannte 3,0-Liter-Twin-Turbo-Motor "S58", sondern leistet hier - wie schon im CSL - sodann 405 kW/550 PS. Damit bleibt der 3.0 CSL auch weiterhin BMWs Top-Biest mit sechs Töpfen.

Wie auch zu seinem direkten Vorgänger, gibt es allerdings einen großen Unterschied zum sonst so großzügig als Teilespender verwendeten M4 CS: Während die jeweils nur ihre Hinterräder antrieben, setzt BMW beim M3 auf Allradantrieb. Aber freilich einen aus den Hallen der M GmbH. Also einer, bei dem wie schon auch beim regulären M3 auf reinen 2WD-Modus umgestellt werden kann. Wer also nicht auf zwei hintere Türen verzichten und dennoch seine Hinterreifen in Windeseile in ein Rauch-Abriebsgemisch verwandeln will, kann das auch hier tun.

Abgesehen von den zusätzlichen Pferden gewinnt der M3 CS im Vergleich zu seiner Basis auch durch eine Diät an dynamischen Qualitäten dazu. Diese besteht vor allem aus dem großzügigen Einsatz von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Besagtes CFK wurde von BMW für die Motorhaube, den Frontsplitter, die Lufteinlässe, die Seitenspiegelkappen, den Heckdiffusor und den Kofferraumdeckelspoiler verwendet. Auch das Dach, die Schaltwippen, die Mittelkonsole und die Zierleisten sind aus CFK gefertigt, die Schalensitze mit Karbon verkleidet. Zur Gewichtsreduktion und Leistungssteigerung gleichermaßen trägt hingegen ein Endschalldämpfer aus Titan bei.

Man muss allerdings sagen, dass Marken-Fans bei einer daraus resultierenden Gewichtsreduktion um 34 Kilogramm nicht unbedingt in Begeisterungsstürme ausbrechen werden. Beim M4 CSL waren es immerhin ganze 100 kg. Das liegt aber vor allem auch daran, dass man sich dort dafür entschied die Rückbank rauszuwerfen, was bei einer immer noch viertürigen Limo nachvollziehbarerweise etwas zu radikal gewesen wäre. Kurios ist in dieser Hinsicht nur, dass der Mitteltunnel des M4 CSL dennoch übernommen wurde. Heißt: Lüftungsdüsen für hinten gibt es keine mehr. Nun gut.

Dank der zusätzlichen Leistung sprintet der M3 CS in 3,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, zwei Zehntelsekunden schneller als der Competition xDrive. Mit dem serienmäßigen M Driver's Package erreicht die flotte Limousine eine elektronisch geregelte Höchstgeschwindigkeit von 303 km/h.

Das Styling ist, quasi in aktueller BMW-Tradition, kontroversiell. Und damit meinen wir gar nicht unbedingt das riesige Nierenpaar. Der M3 CS ist in der auffälligen Signalgrün-Lackierung aus dem Individual-Katalog lackiert und hat gelbe Tagfahrleuchten, die an den M4 CSL, den M5 CS und natürlich vor allem aktuelle Rennwagen erinnern sollen (aus rechtlichen Gründen leuchten diese allerdings nur im Stand und bei eingeschaltetem Abblendlicht gelb - sonst weiß). Ähnlich wie beim Hardcore-Coupé, von dem auch der vordere Stoßfänger weitgehend übernommen wurde, ist die Kontur des Kühlergrills in Rot gehalten. Auch die Motorhaube mit ihren sichtbaren Kohlefaserteilen wurde beibehalten.

Interessenten müssen sich aber natürlich nicht mit der grünen Farbe begnügen, denn BMW wird die Superlimousine auch in den Metallic-Lackierungen Black Sapphire und Brooklyn Grey sowie in der Individualfarbe Frozen Solid White anbieten. Innen sind die elektrischen und beheizbaren Vordersitze mit beleuchteten "CS"-Logos und Merino-Leder mit roten Mugello-Akzenten ausgestattet. Abgerundet wird die Ausstattung durch Einstiegsleisten mit dem "M3 CS"-Schriftzug, ein mit Alcantara ummanteltes Lenkrad und die berühmten M Farben an den Sicherheitsgurten.

Obwohl es sich um den bisher leistungsstärksten M3 handelt, setzt BMW standardmäßig auch hier auf eine gewöhnliche Verbundbremse. Wer mehr will - also eine Carbon-Keramik-Bremserei, muss Aufpreis zahlen. Die Michelin Pilot Sport Cup 2 Reifen in den Dimensionen 275/35 ZR19 vorne und 285/30 ZR20 hinten sind eine kostenlose Option für die Schmiederäder, die in mattem Schwarz oder Goldbronze erhältlich sind.

BMW sagt, dass der M3 CS in "begrenzter Stückzahl" gebaut wird, ohne jedoch eine genaue Zahl zu nennen. Die Logik sagt uns, dass er weniger exklusiv sein wird als der M4 CSL, von dem nur 1.000 Einheiten für die ganze Welt gebaut werden. Die sportliche Limousine, die ab 183.000 Euro kostet, wird im März im Werk München in Produktion gehen.

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